Der Kauf einer Immobilie ist eine der größten finanziellen Entscheidungen im Leben. Doch viele Käufer begehen teure Fehler – nicht selten mit langfristigen Folgen. Eine solide Planung, der richtige Kreditpartner und ein gutes Verständnis der Finanzierung helfen dir, teure Stolperfallen zu vermeiden.
Hier findest du die häufigsten Fehler bei der Bau- und Immobilienfinanzierung – und klare Tipps, wie du sie vermeiden kannst.
1. 📉 Zu wenig Eigenkapital
Einer der größten Fehler ist es, mit zu wenig oder gar keinem Eigenkapital in die Finanzierung zu starten. Zwar bieten manche Banken 100 %-Finanzierungen an, doch diese sind meist deutlich teurer und riskanter.
Besser:
Mindestens 10–20 % des Kaufpreises als Eigenkapital einbringen – zusätzlich sollten Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler etc.) aus eigener Tasche gezahlt werden.
2. 📊 Nur auf die Monatsrate achten
Viele Käufer fokussieren sich nur auf die monatliche Belastung – und vergessen, dass ein günstiger Monatsbetrag oft lange Laufzeiten oder teure Restschulden bedeutet.
Tipp:
Gesamtkosten, effektiver Zinssatz, Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung und Tilgungsgeschwindigkeit immer mit einrechnen.
3. 🔒 Zu kurze Zinsbindung wählen
Eine niedrige Monatsrate ist verlockend – doch wenn die Zinsbindung zu kurz gewählt ist (z. B. 5 Jahre), kann eine spätere Anschlussfinanzierung bei steigenden Zinsen zur Kostenfalle werden.
Empfehlung:
Bei niedrigen Zinsen: mindestens 10–15 Jahre festschreiben – oder gleich ein Volltilgerdarlehen wählen, wenn es finanziell passt.
4. ⛔ Keine Sondertilgungsmöglichkeiten vereinbaren
Wer unerwartet Geld zur Verfügung hat (z. B. Erbschaft, Bonus, Steuerrückzahlung), möchte vielleicht die Kreditsumme senken. Ohne vertraglich vereinbarte Sondertilgungen ist das aber nicht oder nur gegen hohe Vorfälligkeitsentschädigung möglich.
Standard ist:
5 % Sondertilgung pro Jahr kostenlos – manche Banken bieten sogar 10 %.
5. 💸 Kaufnebenkosten unterschätzen
Die eigentlichen Immobilienkosten machen nur einen Teil der Gesamtkosten aus. Viele vergessen die Nebenkosten, die oft 10–15 % des Kaufpreises betragen:
-
Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland: 3,5–6,5 %)
-
Notar- und Grundbuchkosten (ca. 2 %)
-
Maklerprovision (oft 3–7 %)
Diese Kosten müssen in der Regel aus Eigenmitteln bezahlt werden.
6. 📉 Zu niedrige Tilgung wählen
Eine Anfangstilgung von nur 1 % ist zwar bequem – bedeutet aber oft eine Kreditlaufzeit von über 30 Jahren. In dieser Zeit kann viel passieren.
Besser:
2–3 % Tilgung anstreben – das verkürzt die Laufzeit erheblich und spart Zinsen.
7. ❌ Kein Vergleich verschiedener Anbieter
Viele Finanzierungsnehmer gehen zur Hausbank – und nehmen das erstbeste Angebot. Ein Fehler! Denn es gibt große Unterschiede bei Zinsen, Flexibilität und Vertragsdetails.
Besser:
Mehrere Angebote einholen oder einen unabhängigen Baufinanzierungs-Vergleich nutzen – so sparst du oft mehrere Tausend Euro.
8. 🔍 Finanzierung ohne Puffer
Unvorhergesehene Ausgaben (Renovierung, Reparaturen, neue Heizung, Lebensereignisse) können das Budget sprengen, wenn kein finanzieller Puffer vorhanden ist.
Tipp:
Zusätzlich zur monatlichen Rate Rücklagen einplanen – mindestens 3–6 Monatsgehälter auf einem separaten Konto.
✅ Fazit: Gut geplant ist halb bezahlt
Mit der richtigen Strategie, ausreichend Eigenkapital, einem soliden Tilgungsplan und dem passenden Anbieter wird deine Immobilienfinanzierung zum Erfolgsprojekt. Vermeide die typischen Fehler, vergleiche Angebote sorgfältig und plane lieber konservativ als zu optimistisch – so sicherst du dir langfristige finanzielle Freiheit in deinem Eigenheim.
unverbindlich kostenlos einfach vergleichen